RFM-Analyse: Strukturen erkennen
Die RFM-Analyse ist wahrscheinlich der bekannteste mehrdimensionale Analyseansatz. Ursprünglich für das Marketing entwickelt lässt sie sich in Sachverständigengutachten effektiv nutzen.
Die Abkürzung RFM steht für Recency (Zeitraum seit dem letzten Event), Frequency als Häufigkeit der Vorkommnisse und Money für die bewertete Größe.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: eine RFM Kunden Umsatzanalyse zeigt für jeden Kunden den Zeitraum seit dem letzten Umsatz, die Anzahl der Rechnungen in den letzten Jahren und den Gesamtumsatz in diesem Zeitraum.
Technisch lässt sich die RFM-Analyse effektiv umsetzen. Nach der Verdichtung der Kundenumsätze in (logarithmisch orientierte) Klassen erfolgt über eine Clusteranalyse eine Gruppenbildung. Diese zeigt nun die vorliegenden Strukturen im Kundenstamm.
Als Erweiterung kann man den einzelnen Gruppen (Clustern) Erwartungswerte für zukünftige Umsätze zuordnen und hat so die Grundlage für die Bewertung des Kundenstamms. Neben diesen betriebswirtschaftlichen Anwendungen lässt sich der Ansatz einfach auf technische Gebiete wie Störungs- oder Reparaturanalyse übertragen.