Im Moment (15.6.2020) sind in Deutschland ca. 220 positiv getestete auf 100.000 Einwohner zu verzeichnen. Dabei gibt es allerdings erhebliche regionale Unterschiede; so weist die Gemeinde Tirschenreuth mehr als 1.500 gemeldete Infektionen auf, während andere noch im niedrigen 2-stelligen Bereich melden. Diese Unterschiede sollen im Folgenden transparent gemacht werden. Dazu wird eine Klasseneinteilung auf Basis der gemeldeten Fälle je 100.000 Einwohner vorgenommen, die sich an der bekannten Münz-Einteilung 1-2-5-10 usw. orientiert
Die Anzahl der Regionen in den einzelnen Intensitätsklassen ergibt dabei folgendes Bild:
Bayern ist dabei das einzige Land mit einer Region von 2000 Fällen pro 100.000 Einwohner; ganz anders die Situation in Mecklenburg-Vorpommern: alle Regionen weisen hier Fallzahlen zwischen 50 und 100 je 100.000 Einwohner auf.
Nach diesem Verfahren lässt sich auch die Letalität differenziert darstellen:
Mit 2,5 % liegt dabei die Letalität nur bei der Hälfte des Mittelwertes über alle Länder. Interessant: Tendenziell ergibt sich eine Zunahme der Letalität mit der Intensität des Befalls einer Region. Anders ausgedrückt ist die Letalität in stärker betroffenen Regionen höher als in niedrig betroffenen. Besonders deutlich wird dies in der Betrachtung der Altersgruppen:
Die Altersgruppen ab 60 (und insbesondere die A80+) zeigen hier einen deutlichen Trend, der in der folgenden Grafik zusammen mit dem Mittelwert über alle Altersgruppen dargestellt wird:
Welche Ursache hierfür verantwortlich ist bleibt offen. Eine mögliche Erklärung liegt in der stärkeren Belastung des medizinischen Systems durch die höheren Fallzahlen.